
Sonntag, 26.10.2025, 17:00 Uhr Der blinde Fleck - Die Blockflöte in Romantik und Moderne
In der Barockmusik war sie sehr beliebt: die Flauto dolce, die Flöte mit dem süßen Klang, auf Deutsch erhielt sie den leider etwas banalen Namen Blockflöte. Um 1750 verschwand sie dann aus dem Konzertsaal – eigentlich. Denn in der Romantik kam eine große Modewelle nach Wien. Als pseudo-volkstümliche Bauernflöte eroberte das Czakan die Salons und hatte sogar so viel Erfolg, dass selbst im Freundeskreis um Beethoven Werke geschrieben wurden. Aber auch um 1900 wurde für sie zwar selten, aber nicht ungern Musik geschrieben, bevor sie in den letzten Jahrzehnten wieder zum beliebten Instrument in der modernen Avantgardemusik avancierte.
Mirijam Kohn und Lorenz Trottmann spielen Originalwerke aus einer Zeit, in der es laut offizieller Geschichtsschreibung eigentlich keine Blockflötenmusik geben dürfte. Hören Sie Raritäten vom Beethoven- Schüler Erzherzog Rudolph, von anderen beliebten Komponisten aus der Wiener Romantik, vom berühmten ungarischen Komponisten Bela Bartók oder vom klangmalerischen Impressionisten Chris Scott. Die beiden Musiker freuen sich mit ihnen den blinden Fleck des Blockflötenrepertoires mit interessanten Werken zu erleuchten. Neben Transkriptionen für Sopran- und Altblockflöte werden die Romantischen Werke auch auf einem echten Czakan in As gespielt.
Dazu moderiert Mirijam Kohn das Konzert mit anschaulichen wie humorvollen Informationen zu den Komponisten und zu der unbekannten Czakan-Blockflöte.
Ausführende:
Mirijam Kohn
- Blockflöten, Moderation
Lorenz Trottmann
- Klavier
Werke von:
Diabelli, Mozart, Bartók, u.a.
Eintritt frei!